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Blockadehaltung in Sachen Eisbahn vorgeworfen (14.12.2005)



Der Förderverein Eisbahn in der Innenstadt fordert seit einem halben Jahr von der Stadt ein geeignetes Grundstück zur Verwirklichung einer neuen Eisbahn. Die alte zwischen Wiesenbad und Agentur für Arbeit war im Sommer 2003 in einer Nacht- und Nebelaktion nach einem Ratsmehrheitsbeschluss und auf Betreiben der BBF (Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH) abgerissen worden. Eine Bürgerinitiative machte sich damals für den Erhalt der Eisbahn stark und setzt sich nun für eine neue Eisbahn im Stadtzentrum ein.

In der Bezirksvertretung Mitte wurde am 2. Juni diesen Jahres der Beschluss gefasst, dass die Verwaltung ein geeignetes Grundstück zur Verwirklichung des Projekts suchen sollte. Seitdem ist aber nichts passiert, die Verwaltung blockiere sogar die Verhandlungen mit dem Förderverein, erklärt Peter Ridder-Wilkens, Bezirksvertreter der Linkspartei in Bielefeld Mitte.

Ordnungsdezernent Rainer Ludwig habe in einem Schreiben vom 17. Mai diesen Jahres mitgeteilt, dass er sich mit ihr in Verbindung setzen wolle, sobald er Stellungnahmen der BBF, der WEGE (Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft) und des Baudezernenten eingeholt habe. Bis heute sei von seiner Seite keine Stellungnahme gegenüber der Initiative erfolgt.

Ridder-Wilkens fragt sich nun, wie lange ein politischer Beamter braucht, um sich entsprechende Informationen zu beschaffen. Für den Bezirksvertreter der Linkspartei ist es auch nicht als zwingend, erst ein geeignetes Grundstück zu finden und dann über Finanzierung und Planung zu sprechen. Die Linkspartei kündigt nun eine weitere Initiative im Hauptausschuss an, um zu überprüfen, wie ernst die anderen Parteien ihren Beschluss aus der Bezirksvertretung-Mitte nehmen.

Die Bürgerinitiative hatte 17.000 Unterschriften für den Erhalt der Delius-Eisbahn gesammelt, als diese überraschend in einer Nacht- und Nebelaktion abgerissen wurde.