Webwecker Bielefeld: arbeitslosjan2006

Arbeitslosigkeit witterungsbedingt gestiegen (01.02.2006)





Veränderungen zum Januar 2005, ausgewählte Personengruppen. Quelle: Agentur für Arbeit Bielefeld




Trotz des harten Winters blieb die Arbeitslosigkeit im Bezirk Bielefeld-Gütersloh unter der Schwelle von 40.000. Gegenüber Dezember 2005 stieg die Arbeitslosigkeit jedoch. Insgesamt waren Ende Januar 39.755 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, gut 2.000 mehr als im Dezember. Im Vorjahresvergleich waren es jedoch rund 3.000 Personen weniger. 57,1 Prozent der Arbeitslosen beziehen Arbeitslosengeld-II. Die Arbeitslosenquote im Bezirk liegt nun bei 11,5 Prozent.

In der Stadt Bielefeld erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen auf 22.976, eine Zunahme von 1.250. Damit beträgt die Arbeitslosenquote 14,2 Prozent. Im Januar 2005 betrug die Arbeitslosenquote noch 15,9 Prozent.

»Nicht nur die eisige Witterung wirkte sich am Arbeitsmarkt aus. Es meldeten sich im Januar auch deutlich mehr ältere Arbeitnehmer als in den Vormonaten arbeitslos, um noch die längere Anspruchsdauer beim Arbeitslosengeld-I in Anspruch nehmen zu können«, erklärte Peter Glück, Leiter der Bielefelder Arbeitsagentur, angesichts der neuen Zahlen. Ab 1. Februar verändert sich die Anspruchdauer für Arbeitnehmer über 55 Jahre: Künftig haben die nur noch einen Anspruch auf maximal 18 Monate Arbeitslosengeld-I. Zuvor betrug der Höchstanspruch für ältere Arbeitnehmer ab 57 Jahren 32 Monate.

Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich Glück aber optimistisch. Schwierig ist die Lage der Langzeitarbeitslosen. Nach Angaben der Arbeitsagentur suchen in Bielefeld und im Kreis Gütersloh über 17.000 Arbeitslose ein Jahr und länger nach einer Erwerbstätigkeit. Gegenüber dem Januar 2005 betrage der Rückgang hier nur ein Prozent. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich im Jahresvergleich von 41,4 auf 44,2 Prozent. Ein bundesweites Sonderprogramm zur Weiterbildung Geringqualifizierter soll hier etwas gegensteuern. Die Arbeitsagentur im Bezirk erhält 1,75 Millionen Euro, um Geringqualifizierte an den Arbeitsmarkt heranzuführen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten für beschäftigte ältere Arbeitnehmer anbieten zu können.