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Chance für Betriebshof in Bielefeld vertan (15.02.2006)



Der Containerbahnhof an der Eckendorfer Straße ist 2002 von der Bahn aufgegeben worden. Die DB wird dort nicht investieren und ist über eine Tochtergesellschaft an dem Verkauf des Geländes interessiert.

Nach Vorstellung der Stadt Bielefeld soll die Fläche weiter als Containerbahnhof genutzt werden, der Zubringerdienste leistet für das nächstgelegene Terminal der Deutschen Bahn in Hannover. Allerdings steht die Realisierung eines Containerbahnhofs in den Sternen, denn es gibt bisher kein Anzeichen, dass sich ein privater Investor für dieses Vorhaben findet.

Die Werkstatt der Westfalenbahn war ein konkretes Projekt, das auf einer Teilfläche noch in diesem Jahr realisiert werden sollte. Die Westfalenbahn ist ein Konsortium der Abellio GmbH, der MKB (Mindener Kreisbahnen GmbH), der VBE (Verkehrsbetriebe Extertalbahn) und der Bielefelder Verkehrsbetriebe moBiel.

Die WestfalenBahn GmbH wird ab Dezember 2007 das »Teutoburger Wald-Netz« zwischen Münster, Osnabrück und Paderborn betreiben, das auch Rheine Detmold und Altenbeken umfasst. Auf diesem 300 Kilometer langen Streckennetz sollen Triebwagen des Typs »Flirt« des Schweizer Herstellers Stadler eingesetzt werden. Dafür braucht die Bahn einen Wartungsstandort.

Der Betriebshof der Westfalenbahn hätte nicht in Konkurrenz zu einer weiteren Nutzung der Fläche als Containerbahnhof gestanden. Der Betriebshof der Westfalenbahn auf einem Teil des Geländes an der Eckendorfer Straße hätte Investitionen in Bielefeld ermöglicht und langfristig Arbeitsplätze nach Bielefeld gebracht.

Nun ist die Entscheidung gegen Bielefeld gefallen. Die Züge der Westfalenbahn werden in Rheine gewartet und nicht in Bielefeld. »Ich bin sicher, es wäre gelungen, den Betriebshof der Westfalenbahn nach Bielefeld zu holen, wenn alle Handelnden, die politischen Einfluss in Bielefeld nehmen können, an einem Strang gezogen hätten«, ärgert sich Inge Schulze, Fraktionssprecherin der Grünen und Aufsichtsratsvorsitzende von moBiel. Baudezernent Gregor Moss habe sich noch im Januar »sehr zweispältig geäußert. »Offensichtlich ist für Herrn Moss die Taube auf dem Dach wichtiger als der Spatz in der Hand«, erklärt Inge Schulze, »für diese Haltung habe ich kein Verständnis«.