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Flagge zeigen für Tibet (15.03.2006)







Anlässlich des 46. Jahrestages des Aufstands des tibetischen Volks gegen die chinesische Besatzung beteiligte sich die Stadt Bielefeld erstmalig an einer seit 1996 europaweit stattfindenden Solidaritätsbekundung mit dem tibetischen Volk.

Wie in über 650 weiteren Kommunen der Bundesrepublik war auch in Bielefeld am vergangenen Freitag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr die Tibetische Nationalflagge am Alten Rathaus zu sehen. Offizielle Fahnenmasten wurden von der Stadt allerdings nicht zur Verfügung gestellt.

Initiiert von der Tibetinitiative Deutschland und unterstützt von der Aktion ›Give a Hand to Free Tibe‹“ konnte die Teilnahme Bielefelds auf Einladung der Grünen in dieser Form dennoch stattfinden. Sowohl der Deutsche Bundestag als auch das Europäische Parlament haben sich in aktuellen Resolutionen für die Rechte der Tibeter und gegen die chinesische Politik der Gewalt und Verletzung der Menschenrechte in Tibet ausgesprochen.

Mit der Flaggenaktion sollte die freundschaftliche Verbundenheit und Solidarität mit den Tibetern bekundet und zu weiterführender Unterstützung in Politik und Gesellschaft aufgerufen werden. So bekamen Passanten vormittags auf dem Rathausplatz die Möglichkeit, eine Botschaft für die Menschen in Tibet mittels eines Handabdrucks zu hinterlassen. Auf diesem Wege sind von Art at Work seit 1997 weltweit bereits über 35.000 ›Hands to Free Tibet‹ gesammelt worden.

Zehn Jahre nach dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee in der Hauptstadt Lhasa verloren in den mehrtägigen Kämpfen nach dem Aufstand am 10. März 1959 chinesischen Angaben zu Folge mehr als 87.000 Tibeter ihr Leben. Von der Weltöffentlichkeit weitestgehend unbemerkt sind in den darauf folgenden Jahrzehnten 1,2 Millionen Tibeter durch Hunger, Zwangsarbeit, Haft, Folter und Hinrichtungen ums Leben gekommen. Der Alltag der Tibeter, einschließlich der tibetischen Kinder, ist bis heute durch die permanente Bedrohung, inhaftiert und in eins der zahlreichen Arbeitslager gebracht zu werden, gekennzeichnet.



Weitere Informationen unter www.tibet-initiative.de