Webwecker Bielefeld: sparrenburg

Sparrenburg ist unverkäuflich (05.04.2006)



Oberbürgermeister Eberhard David stellt im Zusammenhang mit der erforderlichen Sparrenburg-Sanierung fest: «Die Sparrenburg ist ein Wahrzeichen Bielefelds. Wir haben eine Verpflichtung, die Burg für die nachkommenden Generationen zu erhalten«.

So weit würde ihm wahrscheinlich kaum jemand widersprechen. Unklarheit scheint jedoch darüber zu herrschen, wie die anstehende Sanierung bezahlt werden kann. Denn Baudezernent Gregor Moss, wie David CDU-Parteimitglied, machte sich in der ›Neuen Westfälischen‹ öffentlich Gedanken darüber, ob durch einen Verkauf der Burg die Sanierung zu finanzieren sei.

Dieser Vorstoß war offenbar nicht mit dem Oberbürgermeister, der zugleich Verwaltungschef ist, abgesprochen. Der verkündete nämlich einen Tag später: »Ein Verkauf würde die Bürgerinnen und Bürger der Stadt tief ins Herz treffen. Die Sparrenburg steht nicht zum Verkauf«.

Im Frühsommer sollen die ersten Sanierungsarbeiten beginnen. Schäden gibt es besonders an einigen Außenwänden der Burg. Eine Million Euro sind für diesen ersten Bauabschnitt nötig. Der Immobilienservice-Betrieb (ISB) erklärt nun, dass die Finanzierung des ersten Bauabschnitts gesichert sei. Die Bielefelder Bürgerstiftung hat zusammen mit dem ›Verkehrsverein‹ und der ›Neuen Westfälischen‹ eine Spendenkampagne initiiert: »Ein Stein für die Burg«. Über diesen Weg sind bisher gut 240.000 Euro zusammengekommen. Die Spenderliste ist auf der Seite: www.ein-stein-fuer-die-burg.de einsehbar. Dort erfährt man, wie eine Spende möglich ist und wer schon alles gespendet hat: Die Liste reicht vom Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder bis hin zur rechten Burschenschaft Normannia-Nibelungen.