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Gleiche Chancen für alle (Kommunale Gesundheitskonferenz, 19.02.2003)




AkteurInnen der Konferenz: Kommet alle zusammen!







Die Bielefelder Gesundheits-Konferenz stellte in einer Zwischenbilanz ihre Arbeit vor. Hauptziel: die Chancengleichheit im Gesundheitssystem in Bielefeld zu verbessern. Im Blick besonders diejenigen, die bisher im System benachteiligt sind.



Von Manfred Horn

Die kommunale Gesundheitskonferenz gehört bereits seit 1997 zu den Pflichtaufgaben der nordrhein-westfälischen Kommunen. Sie basiert auf einem Landesgesetz, das in seiner Ausführungsverordnung von 1999 unter anderem kommunale Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsberichte vorschreibt. Die kommunale Gesundheitsberichterstattung hat dabei die Aufgabe, für die Politik, die Fachöffentlichkeit und die Bevölkerung über die gesundheitliche Situation der Bevölkerung, über Gesundheitsrisiken und über die Versorgung mit Gesundheitsleistungen zur Verfügung zu stellen sowie Handlungsbedarfe aufzuzeigen. Laut Gesetz soll die Berichterstattung Grundlage für kommunale Planungsprozesse sein.

Konkret heißt das, die Bielefelder Gesundheitskonferenz legt dem Rat beziehungsweise dem Fachgremium »Sozial- und Gesundheitsausschuss« Empfehlungen vor. Mehr als Empfehlungen sind es dann aber nicht, die Entscheidung bleibt bei den politischen Gremien. Dennoch sehen die Beteiligten an der Konferenz durchaus Relevanz in ihrem gemeinsamen Tun: Die Zusammenarbeit in Bielefeld laufe – im Vergleich zu vielen anderen nordrheinwestfälischen Kommunen – außerordentlich gut, hob Cornelia Petzold, Geschäftsführerin der Konferenz hervor. Diesen Eindruck bestätigte Wolfgang Werse, der als Mitarbeiter des Landesinstituts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst einen Überblick hat. So weit wie Bielefeld seien höchsten fünf Städte.

Beteiligt sind an der Konferenz unter anderem die Patientenstelle im Gesundheitsladen, die Kassenärztliche Vereinigung, die AG der Umweltmediziner, das Gesundheitsamt, das Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst und die Gleichstellungsstelle der Stadt. Die verschiedenen TeilnehmerInnen des Gesundheitssystem sind somit repräsentiert: die ÄrztInnen, die öffentliche Hand, die Krankenkassen und die PatientInnen. Die Konferenz hat große Ziele formuliert, unter anderem mehr Transparenz für die BürgerInnen und verbesserte Arzt-Patienten-Kommunikation. Gesundheitliche Chancengleichheit ist ebenfalls ein Ziel, sie soll erreicht werden für Migranten und auch für Menschen aus niedrigen sozialen Schichten. Erreichen will man all das, indem die unterschiedlichen Beteiligten im Gesundheitssystem stärker zusammenarbeiten und auch gemeinsame Projekte durchführen. In 2007 will man die gesteckten Ziele überprüfen.








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