Webwecker Bielefeld: arbeitszeit01

ver.di gegen 41-Stunden Woche (21.04.2004)



Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nahm die Kabinettstagung der NRW-Landesregierung am Dienstag, 20. April, in Bielefeld-Bethel, zum Anlass, um gegen die Einkommens-Kürzungen und Arbeitszeit-Verlängerungen für Beamte, Angestellte und Arbeiter zu protestieren.

Seitens der Landeregierung seien den BeamtInnen Leistungen gestrichen worden, die sie durch geringe Lohnerhöhungen über Jahre erkauft haben. Mit einem Federstrich verschwanden das Urlaubsgeld und die Hälfte des Weihnachtsgeldes, die Wochen-Arbeitszeit wurde auf 41 Stunden verlängert. Die verlängerte Arbeitszeit gilt für alle BeamtInnen.

Gleichzeitig hat die Landesregierung Ende März zusammen mit anderen Landesregierungen die Tarifverträge für Arbeiter und Angestellte über Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, sowie über die Arbeitszeit gekündigt. Die Kündigung der Tarifverträge bedeute für die MitarbeiterInnen eine Einkommenseinbuße von circa sechs Prozent. Ab 1. Mai sollen nun auch Angestellte unter anderem 41 Stunden arbeiten. Ein neuer Tarifvertrag ist noch nicht ausgehandelt. Dieses sei mit der »fadenscheinigen« Begründung geschehen, dass zwei Arbeitszeitmodelle in einer Verwaltung nicht machbar sind, erklärt ver.di.

Die Gewerkschaft fordert den NRW-Ministerpräsidenten Peer Steinbrück auf, die »unsägliche« Verlängerung der Arbeitszeit für die BeamtInnen zurückzunehmen. Nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten gute Leistungen bringen und eine moderne Verwaltung gestalten, argumentiert ver.di.