FDP gegen industrielle Windkraft (11.08.2004)
Die Jöllenbecker FDP protestiert gegen »die Verschandelung der Landschaft durch Windkraftanlagen«. »Alle Zahlen beweisen: Windindustrie ist zugleich Subventionsgrab und Ökoschwindel«, erklärt der stellvertrende Ortsvorsitzende Gregor vom Braucke, der auch Bielefelder FDP-Kandidat für die Bundestagswahl 2002 war. Vom Braucke spricht von einer »Verspargelung der Landschaft«. In Jöllenbeck steht eine 133 Meter hohe Windkraftanlage an der Barkholzstraße.
Windkraft spaltet die Bevölkerung: In über 200 Bürgerinitiativen allein in Nordrheinwestfalen organisiert sich inzwischen der Protest gegen die Windkraftanlagen. Die FDP kämpft im Düsseldorfer Landtag bereits seit Jahren gegen die Errichtung industrieller Windkraftanlagen. Die FDP NRW ist zwar grundsätzlich für regenerative Energien, aber gegen staatliche Subventionen für Windkraftbetreiber. Die Zeche zahle der Stromkunde, da die Energieunternehmen regenerative Energien zu einem festgesetzen hohen Preis abnehmen müsse. Entsprechend erhöhe sich der Strompreis für den Endkunden.
Zudem würden die Windverhältnisse in NRW eine effektive Nutzung von Windenergie gar nicht zu lassen. »Der Wind in NRW bläst zu unregelmäßig und zu schwach, um mit der derzeitigen Anlagentechnik eine vernünftige Energiebilanz zu erzielen«, erklärt die FDP-Fraktion in einem Grundsatzpapier. Auch eine »fortschreitende Zerstörung des Landschaftsbildes« stellt die FDP fest. Die Windkraftanlagen würden das Landschaftsbild erheblich verändern, da sie über weite Entfernungen hinweg sichtbar sind. Zudem gingen wertvolle Wirtschaftsflächen verloren und die Tierwelt werde beeinträchtigt. Auch die AnwohnerInnen seien betroffen von Geräuschen und rotierendem Schattenwurf.
Nicht zuletzt würden die Häuser und Grundstücke der Anwohner im optischen und akustischen Einwirkungsbereich der Windkraftanlagen erheblich an Marktwert und würden »zu Gunsten einiger weniger Windkraftinvestoren teilenteignet«.
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