Bürgerinitiative kritisiert Sennestädter SPD (29.09.2004)

Die Bürgerinitiative »Senne-, Wald und Trinkwassererhalt« sieht in der geplanten Bebauung der Württemberger Allee eine »beispiellose Vernichtung der Umwelt« und kritisiert das Abstimmungsverhalten der Parteien in der Bezirksvertretung Senne, mit Ausnahme der Grünen.

Dort wurde, genauso wie im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss (UStA), über eine Entwurfsvorlage eines Bebauungsplans Württemberger Allee in Sennestadt abgestimmt. (WebWecker berichtete) Besonders enttäuscht zeigt sich die Bürgerinitiative von der SPD. Während sie im UStA gegen die Bebauung gestimmt hat, stimmte sie in der Bezirksvertretung dafür. Die SPD in Sennestadt sehe einen Bedarf an Bauflächen für Besser-Betuchte, erklärt die Bürgerinitiative. »Unsere Hoffnungen, einzelne Volksvertreter der SPD Sennestadt zu erreichen sind leider enttäuscht worden, obwohl die SPD sich ja Bürgernähe und das Verfolgen von Interessen der Bürgerinitiativen auf die Fahnen schreibt«, erklärt die Bürgerinitiative. Umso erfreulicher sei das Votum der SPD Parlamentarier im UStA.

Die Initiative fragt sich nun, wie sich die SPD-Vertreter im Regionalrat verhalten werden. Die hatten sich bisher geweigert, das potentielle Bebaungsgebiet als Waldfläche auszuweisen. Auch herrsche Unklarheit darüber, was mit dem Gebiet bei einer regierenden SPD in Bielefeld geschehe. Einzig der mögliche Koalitionspartner Grüne steht deutlich gegen die Bebauung. Deren umweltpolitischer Sprecher Rainer Hahn versprach kurz vor der Wahl, bei einer Regierungskoalition das Bebauungsgebiet zu kippen.