Webwecker Bielefeld: spenden01

Der Klingelbeutel im Internet (01.12.2004)





Das Bielefelder »Spendenportal« bündelt gemeinnützige Organisationen in einer Datenbank. Spendenwillige können sich ihr Lieblingsprojekt aussuchen und sich gründlich informieren, bevor sie in die Tasche greifen.


(aigiko) »Das Gerührtsein über die eigene Rührung« sei Kitsch, definierte der Philosoph Ludwig Gieß. Demnach trägt es auch kitschige Züge, sich in der Vorweihnachtszeit von Spenden-Marathons, postalischen Spendenaufrufen samt niedlicher Adressaufkleber und klingelnden Spendenbüchsen im Konsumtaumel der Einkaufsmeilen berühren zu lassen. Gleichzeitig helfen nun mal hauptsächlich Spenden, nützliche Projekte zu erhalten. Nicht zuletzt motivieren die Spender auch die Betreiber dieser Projekte, weit über die Adventszeit hinaus am Wohl der Welt zu werkeln, was sie größtenteils selbstausbeuterisch und unbemerkt von der Öffentlichkeit tun.


Die »Datenbank für einen guten Zweck«

Spenden lohnt sich also. Rund 250.000 gemeinnützige Vereine, Verbände und Stiftungen sind allein in der Bundesrepublik aktiv im Sport und im Umweltschutz, in der Kultur, Gesundheit und im sozialen Bereich. Vor allem zahlreiche kleine Vereine sind dringend auf Spenden angewiesen, ohne dass sie ein entsprechendes professionelles Marketing finanzieren könnten. Ihnen bietet das »Spendenportal, die Datenbank für einen guten Zweck« die Möglichkeit, sich neuen Spendern und Sponsoren zu präsentieren.

Unter www.spendenportal.de können sich Spendenwillige wiederum schlau machen, wen genau sie eigentlich unterstützen und was genau mit ihrem Geld oder einer Sachspende geschieht. Denn das Spendenportal ist ein ständig wachsender Katalog gemeinnütziger Projekte in Deutschland. Über 1.000 gemeinnützige Vereine in Deutschland haben sich bereits angeschlossen.


Geld- und Sachspenden gewünscht

Per Mausklick lassen sich Projekte nach eigenen Kriterien ausfindig machen und kennen lernen, egal, ob das Interesse dem eigenen Heimatort, der umliegenden Region oder einem fernen Entwicklungsland gilt. Mit der bewussten Entscheidung für ein Projekt erlischt jeder Kitsch-Faktor – Spenden bleibt, was es ist, nämlich die gesellschaftlich dringend erforderliche Unterstützung sinnvoller Projekte.