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Arnzeimittelsicherheit muss besser werden (26.01.2005)



Probleme mit angeblich gut verträglichen Arzneimitteln werden nicht seltener, sondern scheinen sogar zuzunehmen. Zu diesem Ergebnis kommen die vier unabhängigen Arzneimittelzeitschriften ›arznei-telegramm‹, ›Arzneimittelbrief‹, ›Arzneiverordnung in der Praxis‹ und ›Pharma-Brief‹, der von der Bielefelder Buko-Pharmakampagne herausgeben wird.

Seit 2003 haben die vier Redaktionen dies untersucht und nun die Ergebnisse in einer »Berliner Deklaration zur Pharmakovigenz« vorgestellt. Das 32-seitige Papier legt systematische Lücken in der Arzneimittelsicherheit offen. Aber nicht nur das: Die Herausgeber der Arzneimittelzeitschriften machen konkrete Vorschläge für Verbesserungen in allen Bereichen des Arzneimittelverkehrs, von der klinischen Erprobung bis zur Überwachung der auf dem Markt befindlichen Arzneimittel. Die Beteiligung von medizinischem Fachpersonal, vor allem aber auch von Patienten bei der Erkennung und Abwehr von Arzneimittelrisiken müsse verbessert werden, urteilen die Herausgeber der Deklaration.

Erkannte Risiken müssten aber auch zu entschiedenem regulatorischen Handeln führen. Voraussetzung dafür sei, dass eine Transparenz über die vorhandenen Risiko-Informationen hergestellt wird. Viele negative Untersuchungsergebnisse sind nicht öffentlich zugänglich. Im Entwurf zum derzeit in Deutschland im Bundestag diskutierten Informationsfreiheitsgesetz bleiben Geschäftsgeheimnisse ausgenommen. Das bedeutet, dass Firmen unliebsame Informationen über Arzneimittel der Fachwelt und den PatientInnen weiter vorenthalten können.


Die Deklaration ist im Netz abrufbar auf den Seiten der Buko-Pharmakampagne www.bukopharma.de/Aktuelles/pharmakovigilanz.html
oder direkt hier im .pdf-Format