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Öko-faire Bananen boomen (02.03.2005)






(oeko-fair) Ein Blick auf die Obststände zeigt es deutlich: Bananen gehören zu den Lieblingsfrüchten der Bundesbürger. Seit Jahren steht die Banane in der Liste der meistverzehrten Obstsorten auf Platz zwei nach Äpfeln. Im Jahr 2003 verbrauchte jeder Haushalt in Deutschland durchschnittlich 17,7 kg der gelben Früchte.

Über eine Million Kilo TransFair-Bio-Bananen gingen im Einführungsjahr 2004 über den Ladentisch. Und die Lage verbessert sich weiter. Nach Kaiser’s Tengelmann, Edeka und Biosupermärkten ziehen nun andere Handelsketten nach. Ab sofort sind die TransFair-Bananen bei Walmart unter der Marke Ökofrucht, sowie bei Coop Kiel und Dohle Hit erhältlich. Mit weiteren Lebensmittelketten finden Gespräche statt. »Wir rechnen daher mit kräftigen Zuwächsen,« erklärt Dieter Overath, TransFair-Geschäftsführer, »so können noch mehr Bananenbauern vom Fairen Handel in Deutschland profitieren.«

Die fair gehandelten Bananen sind zu 100 Prozent organisch angebaut und stammen aus der Dominikanischen Republik, Ecuador und Peru. Im konventionellen Handel haben die Kleinbauern dort oft keine Chance, ihre Bananen in Konkurrenz zu den Konzernen kostendeckend zu verkaufen. Über den Fairen Handel können Kleinbauernkooperativen ihre Bananen zu fairen Mindestpreisen und mit langfristigen Verträgen exportieren. Dies sichert die Deckung aller Kosten und ermöglicht soziale Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, zum Beispiel den Schulbesuch der Kinder.


Bananenbauer Francisco Nunjar Alberquerque

Francisco Nunjar Alberquerque verfügt über gut einen Hektar Land. Wie alle Bananenbauern in Querecotillo bepflanzt er nur eine kleine Fläche. Zwei Familien müssen von den Erträgen leben. Francisco setzt deshalb auf den Fairen Handel: »Wir erzielen hier höhere Preise. Fairer Handel, das bedeutet Solidarität mit denen, die am wenigsten haben und am meisten brauchen.« Etwa 40 Kisten Bananen liefert Francisco alle fünfzehn Tage aus – im Durchschnitt erzielt er damit knapp 100 US-Dollar.

Über den Fairen Handel erhält Francisco 2,50 US-Dollar pro Kiste, bei höherer Bananenqualität sogar 2,70 US-Dollar. Auf dem »normalen« Weltmarkt würde er nur 2,20 US-Dollar pro Kiste bekommen, auf dem lokalen Markt nur knapp einen US-Dollar. Außerdem sind da ja noch die zusätzlichen Prämien aus dem Fairen Handel, freut sich Francisco: »Davon möchten wir gerne eine Apotheke einrichten.« Eins steht für Francisco fest: Den Bauern in den abgelegensten Dörfern, dort wo es keine Gesundheitsversorgung gibt, denen müsse zuerst geholfen werden.

Info: Oeko-fair hat allen, die Bananen mögen, ein Appetit anregendes Themenspecial zubereitet. Es ist zu finden unter www.oeko-fair.de/oekofair.php/cat/452

Das Portal www.oeko-fair.de wird von der Verbraucherinitiative e. V. in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) betrieben.

Hintergründe zum Fairen Handel bietet das Sonderheft »Who is who im fairen Handel« der »Verbraucher konkret« (1/2004). Die Seite www.fair-feels-good.de bietet einzelne Artikel des »Who is who“ zum Download und erlaubt die Bestellung des ganzen Hefts. Hier beispielhaft herausgegriffen eine Linkliste als PDF-Dokument (53,4 kB) und die Grundsätze der verschiedenen Dachverbände des Fairen Handels als PDF-Dokument (88,2 kB) zum downloaden.

Mehr zu TransFair Aktivitäten gibt es beim Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der »Dritten Welt« e.V., zu finden unter www.transfair.org

Die Site www.laden-im-welthaus.de bietet unter anderem eine Liste der Läden in Bielefeld, die überwiegend fair gehandelte Produkte vertreiben. Das Welthaus Bielefeld stellt unter www.welthaus.de weitere Informationen zum Fairen Handel zur Verfügung.


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