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Beratungsstellen schneller finden (04.05.2005)



Vor zwei Wochen hat NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer eine Datenbank im Internet freigeschaltet, die die Beratungsangebote im Gesundheitswesen transparenter machen soll. 1.200 Adressen in NRW stehen zur Verfügung.

(aigiko) Eine bundesweit einzigartige Datenbank mit Informationen über Beratungseinrichtungen aus dem Gesundheitsbereich steht jetzt in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Gesundheitsministerin Birgit Fischer hat am 15. April 2005 in Düsseldorf das vom NRW-Gesundheitsministerium unterstützte »Netzwerk Patientenberatung NRW« freigeschaltet: www.netzwerk-patientenberatung-nrw.de

Zurzeit sind landesweit 1.200 Beratungseinrichtungen einbezogen. Zum Stichwort Bielefeld finden sich sieben Einträge. Es sollen mehr werden: Als stetig wachsendes Netzwerk erhebt das Projekt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Doch was drin steht, hilft schon weiter: »Nur gut informierte Patientinnen und Patienten können selbst bestimmt handeln«, stellte Gesundheitsministerin Fischer anlässlich der Feierlichkeiten zur Freischaltung der Datenbank fest. Patientinnen und Patienten könnten durch das neue Angebot besser eine Auswahl treffen, von welcher Institution sie sich beraten lassen wollen, ohne auf ein einzelnes, ihnen zufällig bekanntes Beratungsangebot festgelegt zu sein.


Kleines Netzwerk, große Ziele

Das Projekt sei ein wesentlicher Schritt hin zu mehr Bürger- und Patientenorientierung des Gesundheitswesens, lobt die Ministerin. Das Land NRW sehe das Medium Internet als neue Perspektive für den Versuch, Information und Transparenz ins Gesundheitswesen zu bringen. Bis auf Download-fähige Dokumente zum Projekt beschränkt sich das Angebot des Auftritts bislang im Wesentlichen auf Kontaktadressen, deren Verlinkung leider nicht immer funktioniert.

Die Suche ist einfach. Einige fiktive Beispiele: Frau M. wohnt in Bonn. Ihr Kind hat Neurodermitis, und sie sucht jetzt eine Beratungsstelle an ihrem Wohnort. Nach Auswahl des Schlagwortes »Neurodermitis« und Markieren des Ortes »Bonn« wird eine Übersicht der Einrichtungen in Bonn angezeigt. Herr S. aus Bielefeld fürchtet, er könnte sich mit HIV infiziert haben. Er möchte sich erst einmal über vorhandene Beratungseinrichtungen informieren. Dazu wählt er das Schlagwort »AIDS« aus, dann den Ort »Bielefeld« und findet nicht die Adresse der Bielefelder Aids-Hilfe, aber wenigstens die des Landesverbandes der Aids-Hilfen.


Datenbank wird weiter gefördert

Das »Netzwerk Patientenberatung NRW« wurde auf Initiative der Landesgesundheitskonferenz ins Leben gerufen und wird durch die Spitzenverbände der Krankenkassen und das NRW-Gesundheitsministerium finanziell gefördert. Zum Netzwerk haben sich 24 Mitglieder der Landesgesundheitskonferenz zusammengeschlossen. Informationen über ihre Beratungseinrichtungen haben eingebracht: die Ärzte- und Apothekenkammern, die Kassenärztlichen Vereinigungen, die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, die Krankenkassenverbände, die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Landschaftsverband Rheinland, das Patientinnen-Netzwerk NRW, die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter e. V. und die Gesundheitsselbsthilfe NRW – Wittener Kreis. Als Modellkommunen haben die Stadt Bonn, der Oberbergische Kreis und der Kreis Unna auch alle Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft benannt. Das Projekt steht seit seinem Start auch anderen Kommunen zur Beteiligung offen.


Siehe: www.netzwerk-patientenberatung-nrw.de

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