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Gedenken auf dem Sennefriedhof (04.05.2005)



Am 8. Mai 1945 war – nach dem Sieg der Alliierten und der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht – das nationalsozialistische System am Ende. Für alle, die an den NS-Verbrechen nicht beteiligt waren, vor allem für die Opfer, die Menschen in den von Deutschland überfallenen Staaten, Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, KommunistInnen, SozialdemokratInnen, GewerkschafterInnen, Schwule und Lesben, Zeugen Jehovas und viele andere Opfergruppen mehr, ist der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung von zwölf Jahren der Naziherrschaft.

Immer wieder aber gibt es Versuche, den 8. Mai umzudeuten: Als einen Tag der Niederlage, als einen Tag, der sich dazu eignet, das Verhältnis von Opfern und Tätern umzukehren. Sechzig Jahre nach der Befreiung wollen in Berlin Neonazis durch das Brandenburger Tor marschieren und ihre rassistischen und menschenverachtenden Parolen verbreiten. Der DGB OWL ruft deshalb zu einer Gedenkveranstaltung an die Opfer der NS-Verbrechen auf.


Die Gedenkveranstaltung findet am Sonntag, 8. Mai, auf dem Sennefriedhof statt. Sie beginnt um 10.45 Uhr am Haupteingang. Es wird eine Gedenkminute geben, sprechen werden Roland Engels (DGB-OWL-Vorsitzender), Wolfgang Herzog zum Thema ›Befreiung der ZwangsarbeiterInnen in Bielefel‹ und Arno Klönne: ›60 Jahre Befreiung - ein Grund zum Feiern!‹. An den Gräbern der »OstarbeiterInnen« wird ein Kranz niedergelegt.