Webwecker Bielefeld: arbeitsmarktapril2005

Arbeitsmarkt leicht entspannt (04.05.2005)



Im Agenturbezirk Bielefeld/Gütersloh nahm die Arbeitslosigkeit im April ab: Nun sind 1.233 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, davon in Bielefeld 515. Damit beträgt die Arbeitslosenquote in der Stadt Bielefeld jetzt 16,1 Prozent im Vergleich zu 13,5 Prozent vor einem Jahr, im gesamten Bezirk liegt sie nun bei 13 Prozent.

Deutliche Unterschiede ergaben sich allerdings getrennt nach Arbeitslosengeld-I und Arbeitslosengeld-II-Empfängern. Während bei ersteren im gesamten Agenturbezirk die Zahl der Arbeitslosen um 3.386 abnahm, nahm sie bei den Alg-II-Empfängern um 2.153 zu.

Für den Rückgang der Arbeitslosenzahlen macht Agenturleiter Peter Glück die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt verantwortlich, die in diesem Jahr sogar stärker ausgefallen sei als in den vergangenen Jahren. Erfreut zeigte sich Glück auch über den Rückgang der Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren. So ging die Zahl in der Agentur, die für das Alg-I zuständig ist, um 21 Prozent zurück, im Bereich der Alg-II Träger immerhin noch um 6 Prozent.

Der Ausbildungsmarkt bleibt dennoch wenig entspannt: Knapp drei Bewerber kommen auf eine Stelle. Ende April waren 792 Ausbildungsstellen noch unbesetzt und 2.891 Bewerber noch nicht vermittelt. Hier wollen sich die Träger künftig jedoch mit einem rechnerischen Trick behelfen: Unvermittelte Jugendliche, die Beratungsgesprächen fern bleiben, werden fortan aus der Statistik herausgenommen. Die Zahl der Ein-Euro-Jobs wird mit rund 500 für Bielefeld angegeben (Stand Mitte April 2005). Geplant ist künftig auch, Sozialhilfebezieher in die Ein-Euro-Jobs einbezogen werden. 4.000 Haushalte in Bielefeld erhalten Sozialhilfe, 1.600 sind nach Einschätzung des Sozialamts in der Lage, bis zu drei Stunden täglich zu arbeiten. Über Ein-Euro-Jobs soll jetzt bei einem Teil von ihnen die Belastbarkeit getestet werden.