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»Vernüntig bauen« (04.05.2005)







Die Grünen sprechen sich für eine »vernünftige Städtebaupolitik« in Dornberg aus. Hintergrund sind Vorstellungen vor allem der CDU Dornberg, neue Wohnbauflächen für Schröttinghausen, das zum Bezirk Dornberg gehört, auszuweisen. Schröttinghausen weise einfach zu wenig Infrastruktur auf, um sich für ein großflächiges Neubaugebiet anzubieten. »Dort gibt es nur eine zweizüge Grundschule«, stellt Rainer Hahn, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen, heraus. Kommen mehr Einwohner, werde es selbst mit der Feuerwehr schon schwierig. Der einzige Lebensmittelladen in Schröttinghausen schließt gerade, ihm fehlen die Kunden, da die Schröttinghauser offenbar lieber ins Zentrum oder nach Werther zum einkaufen fahren. In Schröttinghausen gebe es bereits ein Bebauungsgebiet, das bis heute »nicht volllaufe«. Die Grünen verweigern sich nicht einer weiteren Bebauung in Schröttinghausen, dies sei zum Beispiel an der Campingstraße möglich. Sie halten eine von der CDU genannte Zahl von 1000 neuen Einwohnern jedoch für »schädlich für die Stadt«.

Stattdessen gebe es aber durchaus Orte in Dornberg, wo Neubebauung sinnvoll sei, betont Paul John, Sprecher der Grünen in der Bezirksvertretung in Dornberg. Die Grünen stellen sich eine Bebauung an der Grünewaldstraße, am Schürmannshof, an der Puntheide und am Twellbachtal vor. Dort bestünde jeweils auch eine Anbindung an den Öffentlichen Personen-Nah-Verkehr und es gebe Einkaufsmöglichkeiten in der Nachbarschaft. Insgesamt könnten so 200 Wohneinheiten entstehen. Mit dieser gezielten Planung wollen die Grünen eine weitere Zersiedelung Dornbergs verhindern. Die Grünen setzen hier auf »ganzheitliche Entwicklung«: »Wir brauchen ein Stadtteilentwicklungskonzept«, hebt Rainer Hahn hervor. Werde stattdessen hier und da gebaut, werde die Natur gefährdet. Zudem entstünden für die Stadt hohe Kosten, schließlich muss sie dann a

uch Straßen bauen, Kanäle verlegen und Laternen aufstellen. »Es kann nicht darum gehen, Wohnbaugebietet wahllos dort auszuweisen, wo gerade jemand Land verkaufen will«, sagt Hahn.