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Was steckt drin in der Erdbeere? (01.06.2005)





Schon der Geruch von Erdbeeren verspricht, dass der Frühling da ist. Die Früchte mit dem intensiven Aroma haben bei uns bis Juli Saison. Frisch vom Strauch oder direkt vom Erzeuger schmecken sie am besten, weiß jeder, der sich im Supermarkt schon mal an einem Pestizid-verseuchten sauren Import vergriffen hat...

Von Sibylle Winter

(aid) Die Erdbeere genießt einen guten Ruf als Vitaminspender, Schlankmacher, vitalisierender Muntermacher und Wellness-Frucht. Nicht zu Unrecht, denn die rote Beere hat viel zu bieten. Erdbeeren enthalten pro Gewichtseinheit mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Mit 150 bis 200 Gramm - nicht einmal eine kleine Schale voll - ist der Tagesbedarf bereits gedeckt. Untersuchungen haben übrigens gezeigt, dass vollreife Erdbeeren bis zu 20 Prozent mehr Vitamin C enthalten als nicht ganz reif geerntete.

Auch der Gehalt an Folsäure liegt mit 65 Mikrogramm pro 100 Gramm relativ hoch. Bei den Vitaminen sind weiterhin Biotin (ein B-Vitamin) und Vitamin K erwähnenswert, bei den Mineralstoffen treten vor allem Zink, Kupfer und Mangan hervor. Wer Erdbeeren nascht, kann dies mit bestem Gewissen tun, denn auch eine große Portion enthält nur sehr wenig Fett. Mit etwa 35 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie energiearm und obendrein leicht verdaulich. Und als Dessert ist eine Schüssel Erdbeeren genau so köstlich wie eine Mousse au chocolat oder ein üppiger Eisbecher – nur viel figurfreundlicher.

Erdbeeren enthalten auch sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole, zu denen Flavonoide und Phenolsäuren gehören. Polyphenole können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitskeime töten und wirken entzündungshemmend. Des Weiteren sollen sie die natürlichen Killerzellen anregen und so Krebs vorbeugen. Generell wird den Erdbeeren ein hoher Gesundheitswert zugeschrieben: Sie wirken harntreibend, blutreinigend, tonisierend und in großen Mengen abführend. Auch sollen sie helfen, den Blutdruck zu senken.


Pechvögel reagieren pseudo-allergisch

Manche Menschen (vor allem Säuglinge und Kleinkinder) reagieren auf den Genuss von Erdbeeren mit Hautausschlägen. Fälschlicherweise wird diese Reaktion oft als »Erdbeer-Allergie« bezeichnet, in Wirklichkeit handelt es sich meist um eine pseudoallergische Reaktion, da keine Antikörper nachweisbar sind. Vermutlich führen bestimmte Inhaltsstoffe zu einer vermehrten Histaminfreisetzung im Körper und täuschen damit allergische Reaktionen vor. Empfindliche Personen sollten die Früchte daher meiden.

Erdbeeren reifen nicht nach. Reife Früchte sind durchgehend rot und haben keine weißen Spitzen. Reife Früchte duften, sind weich und der Stiel lässt sich leicht entfernen. Da Erdbeeren sehr druckempfindlich sind, verderben sie leicht, werden matschig und schimmeln. Die Früchte lassen sich abgedeckt an einem kühlen Ort oder im Kühlschrank noch ein bis zwei Tage aufbewahren. Die schlechten sollten regelmäßig entfernt werden, denn sie stecken die anderen schnell an. Wasser entzieht den Früchten Aroma und lässt sie schneller schimmeln, darum ist es empfehlenswert, sie erst kurz vorm Verzehr in kaltes Wasser zu tauchen. So verlieren die Erdbeeren keinen Saft, bleiben aromatisch und gesund.


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