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Anne Frank und »jüdisches« im Historischen Museum (14.09.2005)







Vom 28. August bis 2. Oktober ist im Historischen Museum die Ausstellung »Anne Frank – eine Geschichte für heute« zu sehen. Millionen von Menschen in aller Welt kennen das Tagebuch der Anne Frank. Anne Frank wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Ihre Familie flüchtete 1933 vor dem Terror der Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande versteckten sich Anne Frank und ihre Familie in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch. Nach dem Verrat ihres Verstecks 1944 wurden Anne Frank und ihre Familie deportiert. Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren.

Die Ausstellung zeigt ihre Geschichte. Sie wurde vom ›Anne Frank Haus‹ in Amsterdam konzpiert und vom Anne Frank Zentrum‹ im Berlin in die deutsche Sprache übertragen. Im Verlauf von mehreren Jahren über 100 Städten und Gemeinden haben sie bereits etwa 500.000 Besucher gesehen – nun kommt sie auch nach Bielefeld. Vor Ort haben sich ›Arbeit und Leben‹. der Buchladen ›Kronenklauer‹, der Evangelische Kirchenkreis, der Buchladen ›Eulenspiegel‹ und die Volkshochschule zu einem Veranstalterkreis zusammengefunden.

Das Besondere an der Ausstellung ist das Konzept »Jugendliche begleiten Jugendliche«. Ausgebildete Schüler aus Oberstufenklassen werden Gruppen von Jugendlichen und auch Erwachsenen durch die Ausstellung führen. Sie werden vorher fit gemacht – schließlich geht es nicht nur um den historischen Kontext sondern auch um die Übertragung auf die Gegenwart in Form von Rassismus.


»jüdisches«
Die Anne-Frank-Ausstellung wird von einer weiteren begleitet, die ebenfalls am 28. August im Historischen Museum eröffnete. Sie trägt schlicht den Titel »jüdisches«. Es handelt sich um fotographische Betrachtungen der jüdischen Gegenwart. Die Ausstellung ist ein Projekt des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld. 17 FotographInnen beteiligen sich mit ihren Bildern an der Ausstellung, die von einigen Veranstaltungen ergänzt wird.


Die Veranstaltungen der Anne-Frank-Ausstellung, wenn nicht anders angegeben alle im Historischen Museum:

Mittwoch, 14. September, 20 Uhr:
›Abgetaucht! Als U-Boot im Widerstand.‹ Eugen Hermann-Friede liest aus seinen Erinnerungen

Samstag, 17. September, 14 bis 17.30 Uhr:
›Eine Jugend im Krieg. Biographisches Schreiben.‹
Seminar mit Anette Koppelberg und Sigrid Sierleja. Fortsetzung am Sonntag, 11 bis 15.30 Uhr

Am 18. September und 25. September, jeweils um 11.30 Uhr: Führungen durch die Anne-Frank-Ausstellung

Sonntag, 18. September, 11 Uhr: Der gute Ort. Rundgang über den jüdischen Friedhof. Treffpunkt Kapelle des Johannisfriedhofs, Anmeldung bei der VHS

Mittwoch, 21. September, 19.30 Uhr: Kirche und Diakonie und der Umgang mit Juden. Mit Professor Matthias Benad, Haus der der Kirche

Montag, 26. September, 20 Uhr: Die Theorie vom Schuster Prenzik. Ulrich Schmidt referiert aus den Werken des jüdischen Autors Grigori Kanowitsch. Volkshochschule, Raum 240

Donnerstag, 29. September, 20 Uhr: Bialystok in Bielefeld. Vortrag von Katrin Stoll, Volkshochschule, Raum 240

Dienstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr: Antisemistismus, wo liegen seine Wurzeln? Mit Professor Andreas Lindermann, Haus der Kirche






Die Veranstaltungen der »jüdisch«-Ausstellung:
Dienstag, 20. September: Jüdische Gemeinden in Deutschland. Mit Irith Michelsonund Paul Yuval Adam. 20 bis 21.30 Uhr im Historischen Museum

Dienstag, 27. September: Ein jüdisch-christlicher Dialog in der Kunst. Mit Professor Martin Deppner. 20 bis 21.30 Uhr im Historischen Museum

Mittwoch, 28. September: Wissenschaftstransfer aus Israel und der jüdische Diskurs. Mit Professor Michael Daxner. 20 bis 21.30 Uhr im Historischen Museum

Freitag, 30. September: Bild und Bilderverbot. Eine hermeneutische Spurensuche mit dem Theologen Stefan Beyerle. 20 bis 21.30 Uhr im Historischen Museum