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Studierende gegen »Genfood« (22.02.2006)



Viele Studierende wollen keine gentechnisch veränderten Nahrungsmittel in der Universität. Das ist das Ergebnis einer Unterschriftensammlung des Ökologiereferats des AStA der Universität. 1.500 Studierende sprachen sich im Rahmen einer Informationswoche zur »Grünen Gentechnik« für eine »Genfood-freie Uni« aus. Die Unterschriften wurden jetzt dem Studentenwerk übergeben.

Mit der Forderung, keine gentechnische veränderten Lebensmittel in seinen Betrieben anzubieten, rannten die Studierenden beim Studentenwerk offene Türen ein. »Schon lange bemühen wir uns, als »gentechnisch verändert« gekennzeichnete Produkte nicht in das Sortiment aufzunehmen«, erklärte Gerhard Lautenschläger vom Studentenwerk bei der Übergabe der Unterschriftenlisten.

Die zweite Forderung der Studierenden ist für das Studentenwerk schwerer zu erfüllen. Sie möchten, dass auch keine Produkte von Tieren angeboten werden, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden. Diese müssen nämlich nach herrschender EU-Gesetzgebung nicht gekennzeichnet werden. »Durch verschiedene Organisationen wie Greenpeace oder Foodwatch existieren jedoch fundierte Informationen darüber, welche Lebensmittel unbedenklich genießbar sind und welche nicht«, argumentiert Öko-Referentin Johann Cieslak aber, dass auch solche Produkte identifiziert werden können.

Die Studierenden schlagen vor, dass das Studentenwerk von seinen Lieferanten eine Selbstverpflichtung verlangt, bei der Produktion von Lebensmitteln auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten. Gerhard Lautenschläger zeigt sich auch in dieser Frage kompromissbereit: »Wir hoffen gemeinsam mit dem AStA zu einer Lösung zu kommen, die unseren wirtschaftlichen Interessen gerecht wird und das Wohl der Studierenden garantiert«, erklärte der für den Lebensmitteleinkauf der Verpflegungsbetriebe Verantwortliche.