Ein Hotel für alle Felle (Teil 3)

So stellt sich die Aids-Hilfe die Tierpension vor: Ein Hauptgebäude, diverse Hundeanlagen und Freilaufflächen. Links (27) liegt das Haus des Nachbarn



Auf dem Gelände sind diverse Freilaufflächen vorgesehen. Die zum Nachbarn hin sollen nur »betreut« benutzt werden. Also wäre immer Aufsichtspersonal dabei, um wildes Gekläffe einzugrenzen. Zudem würden diese Flächen nur vier Stunden pro Tag genutzt, danach kommen die Hunde auf andere Flächen zur Autobahn hin oder werden ausgeführt. Nach 19 Uhr kommen sie in die Container, die geschlossen werden und mit Schalllüftern versehen sind.

Die Aids-Hilfe will auf die Sorgen der Nachbarn eingehen, aber an dem Standort festhalten. Struck weiß: »Wir werden diesen Konflikt überall haben, wo wir hingehen«. Zumal die Möglichkeiten begrenzt sind: Es muss ein bezahlbares Gelände mit Anschluss an den Öffentlichen Nahverkehr sein. Denn die meisten Projektteilnehmer haben kein eigenes Auto. Struck verweist aber auch auf die Räumlichkeiten der Aids-Hilfe am Ehlentruper Weg. Dort gebe es keine Probleme mit den Nachbarn.

Die Bezirksvertreter stärkten der Aids-Hilfe bei dem Ortstermin den Rücken. »Das Projekt finde ich gut«, erklärte Andreas Rüther (CDU), Bezirksvorsteher in Heepen. Die Bezirksvertreter können zwar nichts entscheiden, waren aber trotzdem vor Ort gekommen, um sich ein Bild zu machen. »Wir wollen Unterstützung für dieses Projekt zeigen«, sagte Rüther weiter. Die Runde, ergänzt durch Horst Eckart Gross, ergänzt durch die Ratsmitglieder Lisa Rathsmann-Kronshage (Grüne) und Hans Hamann (SPD) war sich einig. Rathsmann Kronshage, die auch dem Sozial- und Gesundheitsausschuß der Stadt vorsitzt, bot Unterstützung an: »Dies ist ein Projekt von besonderer Qualität«.

Abzuwarten bleibt nun, wie die Verwaltung den Bauantrag entscheidet. Einen Termin dafür gibt es noch nicht. Erst müssen Gutachten und Gegengutachten gelesen werden, Zeiten für Akteneinsichten sind zu berücksichtigen. Struck ist von dem Projekt überzeugt: »Die Qualität ist das A und O. Wir werden hier eine gute Ausbildung machen. Alleine schon, um ausreichend Kunden zu bekommen«.


Weitere Informationen bei AIDS-Hilfe Bielefeld e.V., Ehlentruper Weg 45 a, 33604 Bielefeld, fon: 0521 / 133388, fax: 0521 / 133369. Im Netz: www.aidshilfe-bielefeld.de