Webwecker Bielefeld: arbeitslosapril2006

Arbeitslosenzahl geht weiter leicht zurück (03.05.2006)





Die rote Linie läuft weg: Immer mehr Jugendliche haben keinen Ausbildungsplatz


Weiter leichte Entspannung auf hohem Niveau: Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Bielefeld/Gütersloh nahm im April um 874 auf 38.028 ab. Die Entwicklung fiel damit etwas günstiger aus als im NRW-Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk lag Ende April bei 11 Prozent, 0,3 Prozent niedriger als Ende März. In der Stadt Bielefeld liegt sie aber deutlich höher: 13,9 Prozent. Hier ging die Zahl der Arbeitslosen um 255 auf 22.493 zurück.

Die Frühjahrsbelegung hat sich damit fortgesetzt. Bemerkbar macht sich vor allem die saisonübliche Wiedereinstellung von Arbeitskräften, die zum Winter entlassen wurden. Peter Glück, Leiter der Bielefelder Arbeitsagentur, ist optimistisch, dass die »konjunkturelle Belebung positive Akzente am heimischen Arbeitsmarkt setzen wird«. Optimistisch macht Glück auch der Zuwachs bei den offenen Stellen. Ohne die Ein-Euro-Jobs wurden der Agentur seit Jahresbeginn 8.115 offene Stellen gemeldet, 44 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ende April waren für die Stadt Bielefeld 2.423 Stellenangebote registriert, 1.100 mehr als vor einem Jahr. Besonders stark seien die Zuwächse an unbesetzten Stellen bei den Fertigungsberufen, den technischen Berufen und im Bereich der Zeitarbeit, gibt die Agentur für Arbeit bekannt.

Problematisch ist die Lage weiter am Ausbildungsmarkt. Der Agentur wurden für den Bezirk seit Oktober 2005 2.808 Arbeitsstellen gemeldet, 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 5.265 Bewerbermeldungen, 10 Prozent mehr. Ende April waren 787 Ausbildungsstellen unbesetzt und 3.744 Bewerber noch nicht vermittelt. Die Zahl der unversorgten Bewerber ist rund ein Drittel größer als vor einem Jahr.