Webwecker Bielefeld: uniordnung01

Ordnung in die Uni-Halle (21.09.2005)





Protest: Die Fachschaften machen gegen den Hallenumbau mobil, hier die der Technischen Fakultät







Nachdem im Februar ein Papier zur Umgestaltung der zentralen Halle der Universität für Ärger an der Hochschule sorgte (WebWecker berichtete), liegt jetzt ein neuer Entwurf vor. Bei dem neuen Konzept sollen die Interessen der Hallen-Nutzer stärker berücksichtigt werden, zudem spart es ein Viertel der ursprünglichen Kosten ein.


Von Mario A. Sarcletti

Groß war der Ärger der verschiedenen Statusgruppen an der Universität, nachdem das Rektorat der Universität Bielefeld in der Senatssitzung am 2. Februar diesen Jahres ein Papier zur Umgestaltung der Uni-Halle vorgestellt hatte. Zum einen rührte der Ärger daher, dass das Konzept, das für mehr Ordnung und einen ansprechenderen Gesamteindruck in der zentralen Halle der Universität sorgen sollte, an den Gremien und der Hochschulöffentlichkeit vorbei entwickelt worden war. Zum anderen befürchteten Studierendenvertreter eine Einschränkung der Informationsmöglichkeiten in der Halle. Tatsächlich sollten die rege genutzten Anschlagbretter in der Halle verschwinden und durch acht Info-Terminals und Leuchtschriften ersetzt werden.

Aus den acht Terminals sind inzwischen vier geworden und überhaupt kommt das neue Konzept weniger radikal daher, zudem spart es Geld. Waren ursprünglich noch Kosten in Höhe von mehr als 200.000 Euro vorgesehen, geht das aktuelle Konzept von gut 150.000 Euro aus. Sie sollen unter anderem für die vier Computerterminals ausgegeben werden, Hochschulangehörige sollen hier Informationen von einem virtuellen Schwarzen Brett der Universität, dem Studentenwerk und Fahrpläne von mobiel und der Bahn abrufen können. Auf Anregung der Studierendenvertreter sollen alle Terminals und nicht nur jedes vierte behindertengerecht sein.

Entwickelt hat das neue Konzept eine Arbeitsgemeinschaft, der auch Studierendenvertreter angehörten, am Montag wurde es in der Senatskommission für Organisationsentwicklung verabschiedet. Ganz einfach sollen die Verhandlungen nicht gewesen sein, war von Studierendenvertretern zu hören.

In einem Punkt gibt es immer noch keine Einigkeit, zu den Pinnwänden auf der Hallenebene sind in dem neuen Papier zwei divergierende Positionen festgehalten. Während die einen für ihre Demontage plädieren, »bei Bedarf« sollen neue Flächen im Bereich der Treppenzugänge geschaffen werden, setzen sich unter anderem die Studierendenvertreter für den Erhalt der Anschlagbretter ein. Auf ihnen finden sich unter anderem Informationen der Fakultäten und der Fachschaften, der studentischen Vertretungen auf Fakultätsebene. »Als Kompromiss kommt eine Verlegung nur nach Zustimmung von Dekanat und Fachschaft der jeweiligen Fakultät in Betracht«, lautet die studentische Position.

Einigen konnte man sich unter anderem darauf, dass die »Informationsgruppen«, wie es in dem Papier heißt, besser sortiert werden. So sollen Informationen von »fakultätsübergreifendem Interesse« künftig gegenüber dem Haupteingang angeschlagen werden. Angesichts der vielen Gruppen die diese Fläche nutzen sollen, vom Zentrum für Interdisziplinäre Forschung über den AStA bis zum CampusRadio Hertz 87,9, muss jedoch abgewartet werden, ob sie ausreicht.


Elektronische Anzeigentafeln

Aktuelle Termine der Unileitung, der Fakultäten und Einrichtungen sowie der Studierendenvertretung sollen künftig per elektronischer Anzeigentafel mitgeteilt werden. Deren kommerzielle Nutzung schließt das Papier aus: »Die Nutzung erfolgt ausschließlich durch Hochschulangehörige«, heißt es dazu. Wie mit anderer kommerzieller Werbung verfahren wird, ist noch offen. Möglich wäre eine Vermietung von Aushang- und Ausstellungsflächen, die Macher des Konzeptes könnten sich vorstellen, dass diese von der neuen Marketingabteilung übernommen wird.